Crush
Induction (im Aufbau)
Syn: Ileuseinleitung, Rapid Sequence Induction (RSI), Schnellintubation
Crush-Intubation:
"zügige endotracheale Intubation und sofortige Blockung des Cuffs,
ohne den Patienten zuvor mit einer Maske beatmet zu haben. Soll i.R. einer Allgemeinanästhesie
von Notfallpatienten die Gefahr der Aspiration verringern."
(vgl. Pschyrembel 258. Auflage)
Keine
Maskenbeatmung zwischen
Narkoseeinleitung und erfolgreicher Intubation! |
Ziel
Bei nicht als nüchtern geltenden Patienten soll die Aspiration von Magensaft
während der Narkoseeinleitung verhindert werden.
Indikationen
Kontraindikation
Alle Patienten, deren Operation in Lokal-Anästhesie durchgeführt werden
kann.
Dies gilt nicht für rückenmarksnahe Leitungsanästhesien.
Bei Schwerkranken oder bei Patienten mit schwierigem Atemweg ist als Alternative
zur Crush-Einleitung eine Wachintubation mit einem Bronchoskop zu erwägen.
Komplikationen
Pulmonale Aspiration von
Mageninhalt
Die pulmonale Aspiration von flüssigem, saurem Magensaft über 0,4
ml/Kg KG mit einem pH von 1,7-2,4 verursacht ein toxisches Lungenödem (sog.
Mendelson-Syndrom)
Vorbereitung
2 Laryngoskope, überprüft und funktionsfähig
großlumiger Absauger, möglichst einen 2. Absauger
Anästhesie- und Notfallmedikamente
Tubus mit Führungsstab und aufgesetzter Blockerspritze
Ersatztubus eine Nummer kleiner
Stethoskop
Magensonde und Beutel
Natrium-Citrat: 10 Minuten vor Narkoseeinleitung per os, wenn möglich
Wirkungsdauer maximal 60 Minuten
Versagerquote: 17 % (pH weiter unter 3,0)
Standard-Narkose-Set, z.B.
Atropin
Fentanyl
Trapanal
Esmeron
Succinylcholin 100 mg
Ggf. Antazida: z.B. Zantic 50 mg i.v., Tagamet 200 mg i.v.
Die Gabe von Antazida ist in der Theorie und in der Praxis umstritten!
Vorgehen
Gefahren
Beschädigung der Zähne
Fehlintubation
Verletzung durch Führungsstab
Laryngo- oder Bronchospasmus
Bradykardie durch Vagusreiz
Extubation
vor Ausleitung über die Magensonde
absaugen
Extubation erst, wenn Schutzreflexe wieder vorhanden sind, Atmung suffizient
ist und Patient ansprechbar ist.
ggf. stabile Seitenlage im Aufwachraum
Literatur
Informationen |
Stand: 16 Mai, 2003